Weingut Veyder-Malberg (Wachau)

Lebe deinen Traum!

oesterreichveyder2_220x189Peter Veyder-Malberg lebt seinen (Wein)Traum, kann man hier wohl sagen. Der gebürtige Salzburger war nach seiner Lithographieausbildung zunächst in der Werbebranche in Wien tätig. Nicht zuletzt durch die Besuche diverser Weinlokale der Wiener Gastronomieszene in dieser Zeit erwachte seine große Begeisterung für den Wein an sich sowie auch für den Weinanbau.
Nach praktischen und theoretischen Weinbauerfahrungen im Napa Valley folgten Stationen in der Schweiz, Italien, Deutschland und Neuseeland und auch wieder in Österreich, wo „PVM“ für 14 Jahre die Betriebsleitung des Schlossweingutes Graf Hardegg im Weinviertel innehatte und die Umstellung des Gutes auf Biodynamie umsetzte. Ausgerüstet mit diesen Erfahrungen und der Vision von naturnahem Weinanbau erfolgte dann im Jahr 2008 der nächste Schritt mit der Gründung des eigenen Weingutes in der Wachau bei Spitz a.d. Donau.

Fasziniert von den uralten schieferhaltigen Terrassenweingärten der Wachau mit ihren zum Teil über 30 Jahre alten Rebbeständen überzeugten ihn, an dieser Stelle einzigartige Wachauer Terroirweine mit großem Charakter entstehen lassen zu können. Da viele der alten Steinterrassen wegen der äußerst aufwendigen Bewirtschaftung von der Aufgabe bedroht sind, nutzte P.V.M die Gunst der Stunde, und erwarb Weinterrassen in exponierten Lagen mit möglichst alten Rebbestand.

Mit nur vier festen Mitarbeitern und einer Vision hat sich P.V.M. große Ziele gesetzt. Die schon aufgrund der Lage nur in reiner Handarbeit zu bearbeitenden Terrassen werden äußerst naturnah kultiviert. Die biodynamische Arbeit in den Rebgärten ohne Einsatz von Kunstdüngern- und Pflanzenschutzmitteln sieht vor, dass durch eine weitgehend natürliche Begrünung eine gesunde und ausgeglichene Bodenflora entsteht und erhalten bleibt.
Zitat PVM: Man muss sich die Natur zum Freund machen!

Das Ziel aller Mühen ist es, von kerngesunden Trauben ohne Botrytisbefall feinstrukturierte, körperreiche und elegante Weine mit einer filigranen Mineralik, Spannung und guter Lagerfähigkeit zu erzeugen.

oesterreichveyder_1_220x189Anmerkung:
Spannungsreich ist auch das Klima an der Wachau, denn hier treffen zwei starke Einflüsse aufeinander das westlich-atlantische und das östlich-pannonische Klima. Je nach Hanglage, Exposition, Geländeformation sowie durch wärmespeichernde Mauern und Felsen werden Kleinstklimazonen wirksam. Die heißen, trockenen Sommer und die strengen Winter werden durch die große Wasserfläche der Donau ausgeglichen. Grundsätzlich steigen die durchschnittlichen Jahrestemperaturen innerhalb des nur ca. 20 KM langen Wachaugebietes an, je weiter man nach Osten kommt, was sich auch im Reifeverhalten der Rebanlagen deutlich niederschlägt.

 

Verkostungsnotizen

Kreutles Veltliner 2012
Kreutles stellt eine Ausnahme von der Terrassenbauphilosophie dar. Es ist eine ebene Lage am Fusse des Loibenbergs mit tiefgründigen Böden mit höherem Ertragspotenzial. Sie erbringen gut strukturierte, sehr trinkfreudige Grüne Veltliner, den klassischen Wachauer.
Der im Glas hell goldgelb strahlende Veltliner hat in der Nase frisch-fruchtige Anklänge nach Quitte und Limone. Am Gaumen sehr saftig, sehr schönes Fruchtspiel aus Limone und Melone. Angenehm integriertes Säurespiel und zarte Mineralik.

Alkohol 12,4% vol, trocken bei 1,0g/l RZ, 5,1g/l Säure, pH 3,4

LiebeDich Grüner Veltliner 2012
Dieser Veltliner stammt von Terrassen-Weingärten mit zum Teil alten Reben (Bruck, Buschenberg, Hochrain). In diesem Lössdominierten Weingarten wird der Boden mit dem Tracktor bearbeitet.(daher keine „Handarbeit“-Halsschleife auf der Flasche).
Der blassgold im Glas schimmernde Wein zeigt in der Nase frischen Apfel und zarte blumige Noten. Am Gaumen frische saftige Frucht, an Pampelmusen erinnernd, feines Kräuter u. Säurespiel.

Alkohol 12,6% vol, trocken bei 1,7g/l RZ, 5,2g/l Säure, pH 3,4

Wösendorfer Hochrain Grüner Veltliner 2012
Auf den Böschungsterrassen des „Hochrain“ in Wösendorf steht Grüner Veltliner auf tiefgründigem Löss.
Der im Glas hellgolden leuchtende Wein zeigt sich schon in der Nase intensiv fruchtbetont. Am Gaumen saftig nach gelben Früchten und einer leicht nussigen Würze. Körperreich mit perfekt ausbalanciertem Säurespiel
Sehr schöne Länge.

Alkohol 12,9% vol, trocken bei 1,0g/l RZ, 5,3g/l Säure, pH 3,4

Tip: Mein Favoritt!!!
Weitenberg Grüner Veltliner 2012
Nordwestlich oberhalb von Weissenkirchen. Der Weingarten ist mit den ältesten Reben (über 55 Jahre) bepflanzt. Sie erbringen kleine Trauben mit kleinen Beeren und einen von Natur aus niedrigen Ertrag. Der Wein wird im Holzfass vergoren und ausgebaut.
Dem Auge präsentiert sich ein wunderschön leuchtender heller Goldton. In der Nase exotische Früchte und Frische.
Am Gaumen offenbart sich ein kraftvoll saftiger Stoff, exotisch, Ananas, Melone, reife Mirabellen. Getragen von einem zartmineralischen, spannenden Säurespiel hätte der Weitenberg bestimmt noch einige Jahre…Wenn man unbedingt will.

Vieslinger Bruck 2012
Die Lage „Bruck“ gilt zwar als die beste und wärmste in Viessling, trotzdem ist sie eine der kühlsten, weil auch höchsten der Wachau.
Der hellgold leuchtende Riesling offenbart schon in der Nase eine feinmineralische Frische und zarte Fruchtnoten. Am Gaumen frische Quitten und Birnenaromen, leicht kräutrig, würzig mit einem mineralischen Finale. Schöner langer Nachhall.

Alkohol 13,2% vol, trocken bei 1,6g/l RZ, 5,4g/l Säure, pH 3,4

Weisenkirchner Buschenberg 2012
Sehr mineralisch Geprägte Südterrasselage Urgestein, Glimmerschiefer. Pflanzjahr der Reben:ab 1979.
Intensives helles Goldgelb im Glas weckt die Vorfreude. In der Nase kräftige mineralisch geprägte frische Fruchtnoten. Am Gaumen eine exotische Fruchtexplosionen, kräutrig, mineralisch ummantelt. Seeeehr lang im Nachhall.

Alk. 13,4% vol, trocken bei 3,1g/l RZ, 5,9g/l Säure, pH 3,3

Fazit: Die Rückkehr der Wachauer Terrassenweine! Hochelegant, feinmineralisch und finessenreich. Ohne Botrytis und biodynamisch! Bravissimo!!

Text: Andreas Kinzler

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